Kellergasse "Radyweg" Poysdorf
Kellergasse
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Unter der Vielzahl an Kellergassen ist der Radyweg die längste Kellergasse in Poysdorf. Die klassische Hohlweg-Kellergasse entstand durch Löss-Gebiete, welche aufgrund des Befahrens mit Fuhrwerken, der Benützung als Viehtrift sowie witterungsbedingter Ausschwemmungen über einen langen Zeitraum immer weiter auseinander sanken. In diese entstandenen Hohlwege wurden früher seitlich sehr häufig Kellerröhren gegraben - so kommt es zu der Vielzahl an Hohlweg-Kellergassen. Laut dem Wilfersdorfer Grundbuch wurden die ersten Keller bereits vor 1800 im Radyweg gebaut.
Der Radyweg in Poysdorf führt zu den Rieden Hermannschachern, welche eine der ältesten in der Region ist, sowie zu den Rieden Stein- und Fuchsenbergen. Im Gegensatz zu den Presshäusern und Kellern in der Gstetten sind hier die Keller eher kleiner gebaut, da meist nur Nebenerwerbsweinbauern hier ihre Keller anlegten. Heute werden noch sechs der insgesamt 90 Keller aktiv für den Weinbau genutzt.
Eine weitere Besonderheit der Kellergasse Radyweg ist ihr natürliches Dach. Aufgrund des idealen Refugiums für Fauna und Flora bildet das Erdreich mit Wildsträuchern und Robinien ("Akazi") eine Art Dach und Fassade der Kellern. Gemeinsam mit den Lösswänden entstehen ideale Nist- und Brutplätze für Vögel und Insekten.
Bei einem Besuch im Radyweg können Sie im Rahmen einer Kellergassenführung in sechs Schaukeller blicken und Interessantes zum Wein erfahren!