Festspiele Stockerau: Sommernächte mit Aperitif
Merkliste aufrufen merkenBeim Open-Air-Festival im Weinviertel gibt es Theateraufführungen auf höchstem Niveau
2024 können Sie ein prominentes Ensemble, bei der Darbietung von Carlo Goldonis "Der Diener zweier Herren" im Rahmen der Stockerauer Festspiele bestaunen.
Unter der Leitung von Intendant Christian Spatzek präsentieren die Stockerauer Festspiele 2024 "Der Diener zweier Herren" - ein Lustspiel in drei Akten von Carlo Goldoni. Von 1. August bis 25. August 2024, jeweils von Donnerstag bis Sonntag, feiern die Festspiele Stockerau Ihr 60-jähriges Jubiläum!
Festspiele Stockerau
Die Festspiele Stockerau zählen zu den ältesten und bekanntesten Sommerfestivals Österreichs: Seit 1964 wird auf dem romantischen Platz vor der barocken Stadtpfarrkirche gespielt. Im Juli und August steht ein Theater-Klassiker auf dem Programm, Sommernachtskonzerte und Kabarettabende mit Stars der österreichischen Szene ergänzen das Kulturangebot.
Der Diener zweier Herren: Die Handlung
Wenn in Komödien geheiratet werden soll, gehts immer hoch her. Hindernisse tun sich auf, Quertreiber stellen sich ein, das Eheglück will schwer erkämpft sein. In Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ sind es gleich zwei Paare, die „können“ – wie es im Volkslied heißt -„zusammen nicht kommen“: zumindest lange Zeit nicht. Denn Florindo hat in einem Duell den Bruder seiner Geliebten Beatrice getötet und ist nach Venedig geflohen. In Männerkleidern reist ihm Beatrice mit ihrem Diener Truffaldino in die Lagunenstadt nach. In jenem Wirtshaus, in dem Florindo abgestiegen ist, nehmen auch sie Quartier. Auch Truffaldino wäre nach Heirat zumute, wenn er zuvor nur endlich einmal satt würde. Weil ihn wegen schlechter Entlohnung derart der Hunger plagt, nimmt er ein zweites Dienstverhältnis an – und dies ausgerechnet bei Florindo. Fortan hat Truffaldino alle Hände voll zu tun, seine doppelte Dienerschaft zu verschleiern. Bis die Lügen aufgedeckt und die beiden Totgesagten sich als heiratswillige Lebende wiederfinden, nehmen die Verwechslungen und Verwicklungen des Stücks ihren aberwitzigen Lauf. Goldonis Stück ist 272 Jahre alt (1746 in Mailand uraufgeführt), aber taufrisch in seinem schlagfertigen Sprachwitz und komödiantischen Einfallsreichtum. Der Diener Truffaldino erweist sich als akrobatischer Wortjongleur und überaus pfiffiger Ehestifter. Am Ende bekommt er, der doppelt entlohnt werden wollte, als Abgeltung des Schicksals in Gestalt der umworbenen Kammerzofe auch noch selber eine Ehefrau.
(Oliver vom Hove)