Gewässer
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March und Thaya sind dynamische Flüsse mit vielen Schlingen, deren Verläufe sich im Laufe der Zeit durch Erosion und Schlammablagerungen verändern können.
Altarme werden abgetrennt, neue Flussarme und trockene Inseln entstehen, während andere Teilbereiche unter Wasser gesetzt werden.
Naturjuwel am „Grünen Band“
Viele Abschnitte der March-Thaya-Auen waren aufgrund des Eisernen Vorhangs eine Zeit lang weitgehend unzugänglich. Wertvolle Ökosysteme blieben in dieser Zeit unberührt und eine reiche Artenvielfalt konnte sich weitgehend ungestört entwickeln. So kommt es, dass die March-Thaya-Auen als Teil des „Grünen Bandes“ zu den naturnahesten Auenlandschaften Mitteleuropas zählen. Charakteristische Lebensräume sind die ausgedehnten Gewässer und Tümpel, die periodisch überfluteten Auwälder und die typischen Überschwemmungswiesen, aber auch salzhaltige Böden und Sanddünen.
Renaturierung „Untere March-Auen“
Durch Regulierungsmaßnahmen und Trockenlegung von Augebieten im 20. Jahrhundert wurde die natürliche Flussdynamik gestört und wichtige Lebensräume entlang der March gingen verloren. Mit einem EU-geförderten Projekt wurden bis 2019 zwischen Angern und der Mündung in die Donau Flussrenaturierungen und Artenschutzprojekte umgesetzt, um die (Arten-)Vielfalt in diesem Naturjuwel zu erhöhen.